Lange war es her, als Saro an diesem Ort war,
das ehemalige Anwesen der Familie Izual wurde von der Natur zurück erobert, Ranken und anderes Gewüchs verschluckten das Gebäude fast komplett.
Bei einem Blick durch das Fenster erkennt man, dort hat Jahrelang niemand mehr gewohnt, verstaubte Möbel - Spinnenweben über Spinnenweben das Haus ist innern düster und macht eher den Anschein eines Gruselhauses.
Mit langsamen Schritten wandert Saro um das Anwesen, ehe er vor der Eingangstür steht, mit der Hand wird einmal über die Tür gefahren um zumindest etwas Staub und ein bis zwei Spinnenweben wegzuwischen.
Ein tiefer Atemzug folgt, bevor die Hand beinahe schon zitternt den Türknauff umfasst, um diese dann mit einem Ruck zu öffnen, hatte auch das Holz darunter gelitten, dass es lange nicht gepflegt wurde, daher hing die Türe kurz fest - um dann einzutreten.
Der Blick fällt zu den Türen die jeweils zu verschiedenen Räume führten: Esszimmer - "Wohnzimmer", dann schaut er die Treppe hinauf, und schloss die Augen.
Wie Mutter immer dort oben stand, und in ihrer Elleganz die Treppe hinab stieg, meist begleitet von Ira, dann öffnet er wieder die Augen - beinahe erschrocken wirkt es.
Er dachte kurz das Lachen seiner Tochter gehört zuhaben, das ist doch Absurd - redet sich Saro direkt wieder ein und atmet tief durch.
Die Schritte führen zur Treppe, diese unter seinem Gewicht zu knirschen beginnen, den langen Gang entlang zum ehemaligem Schlafzimmer seiner Mutter - wie sehr vermisste er inzwischen ihre Nähe, den Geruch den sie mitsich brach, wenn sie durch das Anwesen ging.
Sein Blick fällt zu ihrem Nachttisch, auf diesem wohl gezeichnete Bilder standen - wohl eines von Saro, sowie auch ein Familienbild bei einem Fest, alle wurden Handgezeichnet.
Er schaut zum Schrank sah er doch dort eben etwas im Augenwinkel - er ging zu diesem, und erblickte dabei wohl ein Kleid, welches noch im Schrank hängt, es ist verstaubt, und auch die ein oder andere Spinne hat es inzwischen für sich beansprucht, jedoch ringt es ein Lächeln auf die Lippen des Mannes.
Die Hand fährt kurz über das Kopfkissen seiner Mutter, und starrt es förmlich gedankenverloren an, auch wenn sie ihn oft verfluchte für seinen Schabernack und loses Mundwerk, war sie stets für ihn da, wenn er Rat benötigte.
Egal wo du bist Mutter .....ich hoffe du verzeihst mir, und meinen Taten, ich vermisse Dich...
Mit einem tiefem Seufzer verlässt er das Schlafzimmer seiner Mutter, und ging weiter, an seinem damaligem Schlafgemach vorbei, zu dem Zimmer seiner Tochter.
Abermals wirkt es, als würde er das Lachen seiner Tochter hören, wie glücklich sie doch damals war, und nun ist sie fort -
mit vorsichtigen Fingern öffnet er die Türe und schaut sich um.
Auch jenes Zimmer litt wohl durch die Jahre ohne gepflegt zu werden, selbst das Bett ist umwobenvon Spinnenweben, selbst ihr Schreibtisch am Fenster, an diesem sie oft saß um zuschreiben, und dabei hinaus schauen zukönnen.
Wie erstarrt bleibt er in der Tür stehen und doch läuft ihm ein kalter Schauer über den Rücken, die Sonne geht unter, und lässt das Innere des Hauses inzwischen schon viel unheimlicher wirken.
Minuten blieb er stehen und starrte in das Zimmer, ehe ihn wohl etwas aus den Gedanken riss, als hätte er was gehört, und als er sich umdrehte was gesehen, es war inzwischen schon Dunkel, und so lief er schnellen Schrittes dem Schemen hinterher.
War es nur etwas, was er sehen wollte - aber nicht wirklich da war?
Das Schemen führt ihn vor die Haustüre, in die Tiefe des Waldes, ehe es dort auch schon wieder spurlos verschwand.
Saro schaute sich noch einen Moment um, dann hoch zum Mond, bevor er sich wieder gen Lichthafen bewegt - war es inzwischen sehr spät geworden