Was einst geschah:
Eigentlich war die Burg der Familie deLyme eine Nachbildung des wahren Familiensitzes, der Burg des Blutes.
Ein streit zwischen den Schwestern hatte einst dazu Geführt, dass Chamirah und ihre Tochter, Seneska, sich von der Familie deMosa abwandten und die Burg erbauen ließen.
Nun lebten sie schon einige Jahre hier. Greif und Fang, die Dämonenhunde wachten während Chamirahs immer häufiger werdenden Abwesenheit über die Burg. Einzig Nyvalia besuchte Seneska und die Zwillinge regelmäßig, sie bewohnte dann eines der Gästezimmer und unterrichtete Seneska in der Kunst der Alchemie.
Erst als die Dämonenseele und Mutter Chamirahs, Alexia-Desdemonia, von ihren Reisen zurückgekehrt war, verweilte Chamirah wieder für längere Zeit in der Burg deLyme.
...doch was genau an jenem Schicksalhaften Tag passierte weiß bis heute wohl nur Ogrimar selbst...
wie versteinert stand die alte Dämonin vor den rußgeschwärzten Trümmern der Burg deLyme.
Die Suche nach überlebenden war nicht nötig, die kristallisierten Blutstropfen und das Zerbrochene schwarz-rote Juwel zeugten von jener Zerstörerischen Macht die hier gewütet hatte.
Nur langsam erwachte Alexia aus ihrer Starre, den blick gen des Himmels gerichtet, dort kreiste nun schon seit einigen Stunden ihr Mirol, der sich nun langsam herab gleiten ließ und auf einem verkohlten Baum landete.
Schweigend verfasste die Dämonin einen Brief an ihren Gemahl, dann schickte sie den dämonischen Vogel mit ihrem Ehering und dem Brief in den Palast der Familie Chryl.
Als sie dann durch die Ruinen Schritt wurde ihr schwer ums Herz. das kratzen der raubvogelartigen Krallen ihrer Füße auf dem steinernen Boden holte die Dämonin in die Gegenwart zurück, sie Kniete sich nieder - fest entschlossen ihrem Leben ein Ende zu setzen. Wohl wissend das dies nicht einfach werden würde. Erst nachdem sie ein letztes mal eine Mentale Verbindung zu ihrem dämonischen Vogel eingegangen war und sicher war, dass dieser seinen Auftrag erfüllt hatte entfesselte sie ihre Kräfte und richtete sie gegen sich selbst.
Dort wo bis eben noch Alexia-Desdemonia gekniet hatte lagen ein paar kristallisierte Blutstropfen.
Viel Zeit war seither ins Land gezogen und die Natur hatte sich des Anwesens angenommen. Nur vereinzelt waren noch geschwärzte Steine unter den vielen Pflanzen zu erkennen. Manchmal verirrten sich Kinder beim Spielen in jenes unwegsame Gelände und manchmal erzählten sie von Schatten, die durch das dichte Blätterwerk huschten.
Das Blut eines dieser Kinder war es, dass Chamirah ins Leben zurück brachte.
Es hatte das Zersprungene Kristallherz gefunden und sich an den scharfkantigen rissen geschnitten, es dann aus Wut in die Büsche geworfen. Doch etwas von seinem Blut war daran haften geblieben und heilte nun langsam das Herz, formte den Körper der Dämonin und erweckte sie schließlich zu neuem Leben.
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